revitalisierung wäschefabrik

Bauherr
F55 Chateau S.à.r.L. Luxembourg
Leistungsumfang
Lph 1–8 / Freianlagen
Architektur
Bollinger & Fehlig Architekten

Die ehemalige Wäschefabrik ist ein zusammenhängender Gebäudekomplex aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Außenanlagen sind bisher eher funktional ausgeführt und Abnutzungsspuren sind vorhanden. Die momentane Zugänglichkeit aller Freiflächen ist auf PKWs fokussiert, weshalb versiegelte Flächen dominieren.

Der Entwurf gliedert das Grundstück in vier große Teilräume – Einfahrt, Entrée, Innenhof und Hof II – mit unterschiedlichen Maßen und Raumcharakteren, sowie drei Klima-Mikrohöfe.

Der Bereich der Einfahrt erfährt eine funktionale Gestaltung zur Verortung der PKW-Parkflächen und wird durch ein Muster im Bodenbelag, sowie die Kleinarchitektur zur Technikumhausung zum Auftakt aufgelockert. In regelmäßigen Abständen finden sich Baumneupflanzungen und ein großzügiges Pflanzbeet, welches von einer Hecke zum Nachbargrundstück hinterlegt wird.

Das Entrée wird durch die Zufahrt zum Radkeller als Rampe oder Treppenanlage eingeleitet und lockert sich im weiteren Verlauf durch topografisch modulierte Beetpflanzungen und vereinzelte Gehölzsetzungen auf. Die Markierungen auf der Asphaltfläche passen sich hier der Gestaltung an und reagieren spielerisch auf die Einbauten. Zur Fassade hin finden sich Fahrradstellplätze auf Betonwerksteinpflaster mit Rasenfuge, sowie weitere Pflanzflächen. Die Durchwegung des Bereichs wird über die große, lineare Zufahrt mit Anschluss an den Panke-Radweg, sowie die kleineren Nebenwege hergestellt. Einleitend zu jedem Zugang finden sich hervorgehobene Eingangsbereiche aus gesägtem Natursteinpflaster.

Der Innenhof ist über das Foyer und durch ein Tor gesichert, über die Durchfahrt erreichbar. Um einen ruhigen, oasenartigen Waldcharakter zu erreichen wurde ein Großteil der Fläche entsiegelt und topografisch modelliert. Der gesamte Hof wird von einem Rahmen aus schwarzem Klinker im Fischgrätverband erschlossen. Zwei platzartige Bereiche aus Ortbeton mit beidseitigen Sitzelementen aus Holz und Beton öffnen die Fläche. Die große Grüninsel ist durch kleine Wege und einen versteckten Platz gegliedert und dient zudem der barrierefreien Erschließung der höhergelegenen Terrasse. Diese fügt sich mit in den Rahmen ein und ist ebenfalls in schwarzem Klinker ausgeführt und beidseitig durch Treppenanlagen erschlossen. Durch Anhebung der Lichtschächte besteht Anschluss an das Café im Hochpaterre.

Der Hof II bildet einen aktiveren Bereich. Hier findet sich ein Tischkicker und eine Tischtennisplatte für die Nutzung im Außenraum, sowie ein Sitzpodest. Der ehemals versiegelte Hof wird zur Westseite entsiegelt und durch eine Grünfläche ergänzt.

Menschen sitzen auf einer Bank im Innenhof.

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bärenquell brauerei